Zwei Volksinitiativen, die Menschen in Wohnungsnot helfen werden

Die Hamburger Mietervereine haben heute zwei Volksinitiativen unter dem Titel „Keine Profite mit Boden und Miete“ vorgestellt. Die Kampagne #einfachwohnen unterstützt das Anliegen der Volksinitiativen.

„Städtischer Boden sollte nicht mehr verkauft, sondern für sozialen Wohnungsbau bereitgestellt werden“, sagt Landespastor und Kampagnen-Sprecher Dirk Ahrens. Aktuell warten in Hamburg rund 12.000 Haushalte trotz Dringlichkeitsschein vergeblich auf eine Wohnung. Mit den beiden jetzt gestarteten Volksinitiativen wollen die Mietervereine erreichen, dass in Hamburg mehr Wohnungen für bedürftige Menschen gebaut werden. „Wir kennen soziale Investoren, die sofort für Menschen in Wohnungsnot bauen können“, sagt Ahrens. „Wir verstehen nicht, warum die Stadt dieses Angebot nicht längst schon aufgreift.“

Über den Weg der Direktvergabe könnte die Stadt jetzt schon sicherstellen, dass auf städtischem Boden gezielt Wohnungen für Menschen in Not entstehen. Unterstützer der Kampagne #einfachwohnen wie die Behrens-Stiftung oder auch Schlüsselbund eG erhalten aber bislang viel zu selten solche Flächen. Dabei könnten sie ohne Probleme innerhalb kürzester Zeit gemeinsam mehr als 50 Wohnungen für vordringlich Wohnungsuchende bauen. Ein Erfolg der Volksinitiativen dürfte daher auch Menschen in Wohnungsnot helfen, denn für sie werden seit Jahren viel zu wenige Wohnungen gebaut.

Hintergrund:
Ende August starteten Diakonie, Caritas, Mieter helfen Mietern e.V. und STATTBAU im „Hamburger Bündnis für eine neue soziale Wohnungspolitik“ gemeinsam die Kampagne #einfachwohnen. Bis zur Bürgerschaftswahl wird das Bündnis mit Aktionen und Veranstaltungen auf die dramatische Situation der Wohnungsnotfälle aufmerksam machen.