Hervorgehoben

Hamburger Kampagne gegen Wohnungsnot

Die Zahl der Wohnungsnotfälle ist in den vergangenen Jahren dramatisch angestiegen: 11.768 Haushalte konnten im vergangenen Jahr nicht mit einer Wohnung versorgt werden, obwohl sie einen Dringlichkeitsschein hatten. So kann es nicht weitergehen, finden Diakonie, Caritas, Mieter helfen Mietern e.V. und STATTBAU. Gemeinsam initiierten sie als „Hamburger Bündnis für eine neue soziale Wohnungspolitik“ die Kampagne #einfachwohnen. Bis zur Bürgerschaftswahl wird das Bündnis mit Aktionen und Veranstaltungen auf die dramatische Situation der Wohnungsnotfälle aufmerksam machen.

Forderung: 1500 neue Sozialwohnungen für den Kleinen Grasbrook

Tobias Behrens (STATTBAU), Dirk Ahrens (Diakonie) und Michael Edele (Caritas) präsentieren auf dem Kleinen Grasbrook die neuen Pläne der Kampagne #einfachwohnen. Foto: Diakonie Hamburg

Auf dem Kleinen Grasbrook bekräftigte die Kampagne #einfachwohnen am 18. Februar 2020 ihre Forderung nach einer 50-Prozent-Quote für den sozialen Wohnungsbau. Unweit der neuen S-Bahn-Station Elbbrücken präsentierte Kampagnen-Sprecher Dirk Ahrens einen alternativen Entwurf zu den Bebauungsplänen des Senats: „Ginge es auf dem Kleinen Grasbrook nach unseren Wünschen, dann würde die Hälfte der geplanten 3000 Wohnungen öffentlich gefördert – und die Hälfte davon speziell für Menschen in Wohnungsnot gebaut.“

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Diskussion: Rot-grün will Saga stärker in die Pflicht nehmen

Diakonie-Chef und #einfachwohnen-Sprecher Dirk Ahrens begrüßt die Gäste und Podiumsteilnehmer im Haus der kirchlichen Dienste in St. Georg. Foto: Diakonie Hamburg

SPD und Grüne wollen erreichen, dass die Saga künftig mehr Menschen mit Dringlichkeitsschein eine Wohnung vermittelt. Bislang versorgt das städtische Unternehmen jährlich 2000 Wohnungsnotfälle mit einer Wohnung. „2500 Vermittlungen ist eine Zahl, die die Saga leisten kann. Da bin ich mir sicher“, sagte Antjes Tjarks (Grüne) am Donnerstag, den 30. Januar, bei einer Diskussionsveranstaltung der Kampagne #einfachwohnen.

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Forderung: Ab 2020 jährlich 500 Wohnungen zusätzlich für Menschen in Wohnungsnot

Ohne einen einzigen Bagger, Bauarbeiter oder Bebauungsplan kann die Stadt ab kommenden Jahr jährlich rund 500 Wohnungen für Menschen in Wohnungsnot zusätzlich zur Verfügung stellen. Dafür muss der Senat lediglich die sogenannten Freistellungsgebiete in Mümmelmannsberg, Neuallermöhe-West, Steilshoop und Wilhelmsburg aufheben und so über 7.000 Wohnungen wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zuführen.

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Mietenspiegel 2019 – Menschen in Wohnungsnot brauchen mehr Hilfe

Der Mietenspiegel 2019 zeigt: Die Mietpreise steigen allgemein weniger schnell in Hamburg, aber zeitgleich werden günstige Mieten zur absoluten Mangelware. Das hat dramatische Auswirkungen auch für Menschen in Wohnungsnot, warnen die Macher der Kampagne #einfachwohnen. Vordringlich Wohnungssuchende geraten in Konkurrenz um die wenigen günstigen Wohnungen mit anderen Hilfeempfängern.

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Symbolischer Spatenstich sozialer Investoren in Bahrenfeld

Hier würden wir gerne bauen: Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne wagten Landespastor Dirk Ahrens, Petra Eggert (Schlüsselbund eG) und Reiner Schäfer (Behrens-Stiftung) einen symbolischen Spatenstich. Foto: Mauricio Bustamante

Mit einem symbolischen Spatenstich forderten heute in Bahrenfeld soziale Investoren den Senat auf, städtische Flächen für den Wohnungsbau für Menschen in Not anzubieten. Initiiert hatte die Aktion auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne an der Notkestraße 3-5 die Kampagne #einfachwohnen.

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Pressemitteilung: Weiter so ist viel zu wenig

Die Bürgerschaft diskutiert in ihrer Sitzung am 23. Oktober über den Bericht des Senates zur Umsetzung des Gesamtkonzepts zur besseren Versorgung von anerkannt vordringlich Wohnungssuchenden mit Wohnraum. Im Senatsbericht vermisst die Kampagne #einfachwohnen eine klare Zielsetzung: Trotz Dringlichkeitsschein finden rund 12.000 Hamburger Haushalte keine Wohnung. Damit hat sich die Zahl der unversorgten Wohnungsnotfälle in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt (2008: 5.424; 2018: 11.768).

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Pressemitteilung: Soziale Bodenpolitik auch für Menschen in Wohnungsnot

Hamburg will strategisch wichtige Flächen nicht mehr verkaufen, sondern in Erbpacht vergeben. Die Organisatoren der Kampagne #einfachwohnen bleiben skeptisch.
Der Zusammenschluss aus Diakonie, Caritas, STATTBAU und Mieter helfen Mietern meint: Der Senat macht einen Schritt in die richtige Richtung, bleibt dann aber mitten auf dem Weg stehen.

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